Gaspreisbremse greift zu spät

Die Handwerkskammer Bremen bewertet die Vorschläge der Expertenkommission zur Senkung der Energiekosten grundsätzlich positiv, übt aber Kritik am Zeitplan für die Maßnahmen.

„Mit der Gaspreisbremse wurde jetzt endlich ein Instrument auf den Weg gebracht, das den meist kleinen und mittleren Handwerksbetrieben weiterhelfen kann. Allerdings greift es viel zu spät“, sagt Handwerkskammer-Präses Thomas Kurzke. „Die Gaspreisbremse soll erst ab März gelten. Gerade in den heizintensivsten Monaten werden die Betriebe also wenig entlastet. Die einmalige Übernahme der Abschlagzahlungen im Dezember wird voraussichtlich nicht ausreichen, um denjenigen, die aufgrund der enormen Energiekosten in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, mögliche Existenzängste zu nehmen.“

Aus diesem Grund muss aus Sicht der Kammer die Lücke zwischen Januar und März besser geschlossen werden. Hauptgeschäftsführer Andreas Meyer: „Viele energieintensive Betriebe leiden schon jetzt unter den enormen Kosten, häufig können diese nicht im notwendigen Umfang an Kunden weitergegeben werden. Deshalb brauchen die Betriebe auch im ersten Quartal 2023 Unterstützung, entweder durch ein Vorziehen der Gaspreisbremse oder durch Härtefallhilfen.“

11.10.2022

Oliver Brandt Pressesprecher Telefon 0421 30500-307 brandt.oliver@hwk-bremen.de