Bisher unterstützt Bremen Absolventinnen und Absolventen von Aufstiegsfortbildungen in vielen Berufen, zum Beispiel zum Meister oder zur Meisterin, die im Bundesland Bremen wohnen oder arbeiten, mit einer einmaligen Prämie in Höhe von 4.000 Euro. Diese Summe soll nun aufgrund der angespannten Haushaltssituation des Stadtstaates auf 1.000 Euro abgesenkt werden.

Im Handwerk ist die Aufstiegsfortbildungs-Prämie auch als Meister-Prämie bekannt. In einer Pressemitteilung vom 19. September 2023 hatte das Bremer Arbeitsressort mit dem Verweis auf einen Beschluss der Deputation für Arbeit noch eine Verlängerung bis 2027 angekündigt. Mit der nun geplanten Kürzung würde Bremen bei der Meister-Prämie im Vergleich zu anderen Bundesländern auf einen der letzten Tabellenplätze abrutschen.

Thomas Kurzke, Präses der Handwerkskammer Bremen: „Aus Sicht des Handwerks wäre die geplante drastische Reduzierung der Aufstiegsfortbildungs-Prämie ein großer Rückschritt auf dem Weg zur Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Das Handwerk kämpft schon heute um jeden jungen Menschen, um morgen die so dringend benötigten Fachkräfte zu haben, die es unter anderem für die technische Transformation braucht. Damit diese jungen Menschen das Handwerk als eine Option für ihre berufliche Zukunft erkennen, braucht es auch wertschätzende Signale aus der Politik für diejenigen, welche die berufliche Karriereleiter im Handwerk mit der Meisterausbildung beschreiten. Die geplante Kürzung der Aufstiegsfortbildungs-Prämie bedeutet genau das Gegenteil. Für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung wäre sie kontraproduktiv.“